Mandalas - mehr als bunte Bildchen

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Harmonie kann man schwer messen
 

Man kann allerdings versuchen, die Schwingung einer Harmonie so weit zu übersetzen, dass die menschliche Wahrnehmung einen konkreten und "objektiven" Zugang erhält. Mandalas sind hierzu bestens geeignet, da sie allgemein verständlich und ohne Anspruch auf Hintergrundwissen schnell eine Form der Ästhetik vermitteln, die keiner großen Erklärung bedarf.

Wenn die Länge einer schwingenden Instrumentenseite halbiert wird, ist der Ton doppelt so hoch. Ton und Oberton klingen gleich, man nennt dies eine Oktave. Jeder Mensch auf dieser Welt würde einem die Frage positiv beantworten, ob denn diese Töne aufeinander optimal abgestimmt sind. Wir (und der Rest der Natur übrigens auch) sind eben entwicklungsgenetisch auf Harmonie programmiert, Disharmonie wird als störend empfunden. Es gibt Grundharmonien unserer Wahrnehmung, die noch nicht einmal eine Frage des persönlichen Geschmacks sind. Jeder Oberton lässt sich weiter beliebig halbieren, innerhalb des hörbaren Frequenzspektrums wird die Harmonie nicht verändert. Pavarotti kann als einer der wenigen Menschen vier Oktaven singen, könnte er fünf oder sechs, hätten nur die Fledermäuse darin Freude.

Ein Raummaß können wir nicht sehen, da es zunächst abstrakt ist. Wir können aber jedes abstrakte Raummaß solange halbieren, sprich oktavieren, bis eine der Oberwellen im Bereich zwischen 400 und 800 Nanometern liegt (ein Nanometer ist eine Zahl mit neun Nullen hinter dem Komma). Dies ist nämlich das Farbspektrum unserer Augenwahrnehmung, wir können in diesem Frequenzbereich jede Schwingung als eine der Regenbogenfarben sehen. Somit kann jedes "langweilige" Raummaß einer Spektralfarbe direkt zugeordnet werden.

Mandalas entstehen in ihrer Grundform durch die Überlagerung von rotierenden geometrischen Elementen. Jeder kennt den Effekt, wenn man ein Stück Papier mehrfach faltet, mit einer Schere ein Muster einschneidet und das Ganze wieder auseinander klappt. Die gebildeten Zwischenräume lassen sich nun durch Farben füllen und es entstehen interessante Figuren. Stehen mehrere Raummaße zur Verfügung, kann aus den zugehörigen rotierenden Kreisen eine Grundkonstruktion erstellt werden, die dann mit den spezifischen Resonanzfarben eingefärbt wird. Im Ergebnis kann die Schwingung jeder Wohnung mit den zugehörigen spezifischen Maßen in ein Farbmandala übersetzt werden. Die Möglichkeiten der Farb- und Strukturbildung sind unendlich, es gibt eigentlich kein "schön" oder "hässlich". Jedes Mandala hat seinen Reiz durch eine strenge geometrische Logik und Ästhetik und besticht durch seine grenzenlosen Möglichkeiten, Farben und Strukturen jedes Mal als eine neue Erfindung aussehen zu lassen und sowohl Farbsinn als auch Geist daran zu erfreuen.

Das VASATI-Projekt besteht aus 96 Wohnungen und 24 verschiedenen Wohnungstypen. Die Yoni-Maße jeden Typs wurden in individuelle Mandalas umgesetzt. Somit erhält jede Wohnung eine spezielle ästhetische Codierung, die sie individuell und einzigartig macht. Mandalas haben keinen direkten, "handgreiflichen Nutzen", sie sind aber feinstoffliche "Geschmacksverstärker", gewissermaßen die i-Tüpfelchen der Optimierung durch VASATI.

Mandalas - ein Blick in das Lexikon

Mandala (Sanskrit: Kreis), im Tantra- und esoterischen Buddhismus ein kosmologisches Diagramm, das als Fixierpunkt bei der Meditation dient und ein Abbild des Universums darstellt. Indem sich der Meditierende nacheinander auf jeden einzelnen seiner Kreise konzentriert, nähert er sich seinem Zentrum. Jedes Mandala, auf dem eine bestimmte Anzahl von Gottheiten oder abstrakte Symbole dargestellt sind, besitzt eine eigene unverwechselbare Charakteristik, obgleich die Struktur aller Mandalas gleich ist.

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